Du kannst nicht…/ You can’t…

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Ich denke nicht, dass du Informatikerin werden kannst, da du nicht genug gut in Mathe bist. Einer von vielen Sätzen, die ich in jungen Jahren mir anhören musste. Dieser war übrigens von meiner Lehrerin aus der Oberstufe. Ebenfalls konnte ich auch nicht Journalistin werden, da ich zu wenig talentiert im Schreiben war.

Mittlerweile habe ich die Hälfte vom Diplomstudium zur Wirtschaftsinformatikerin geschafft und blogge. Ob meine Schreibfähigkeiten gut sind, sei dahingestellt. Aber ich kann bloggen und meine Blogs werden gelesen. Somit kann ich…

Dass ich morgen nicht zum Mond fliegen kann oder einen Weltfrieden organisiere, ist mir bewusst. Aber es gibt auch viele Dinge dich ich vielleicht kann, aber nichts davon weiss. Ebenso weiss ich, dass ich viele Dinge kann, die ich noch nicht ausprobiert habe. Ich kann vielmehr als ich jemals gedacht habe.

Als ich in der Schule war, wurde der Tochtertag in der Oberstufe eingeführt. Die Absicht war, dass ich die Mädchen mit ihren Vätern einen Tag bei der Arbeit verbringen, damit man den Mädchen, die von Männern beherrschten Berufe näherbringen konnte. Sara und Melina sollen ebenfalls Ingenieurinnen werden und Larissa Elektronikerin. Mein Vater ist Informatiker und so ging ich ein Tag mit ihm ins Büro. Ich war damals 13 Jahre alt und schon recht daran interessiert was mein Vater den ganzen Tag so macht.

Nachdem ich den Tag mit einem super Programm im Büro von meinem Vater verbrachte, war Informatikerin ein grosses Thema. Ich ging einige Monate später beim Bundesamt für Informatik drei Tage schnuppern und war total happy. Neben der Kauffrau war die Informatikerin hoch im Kurs. Als ich dies meiner Lehrerin erzählte, meinte sie nur, dass sie mir von dieser Ausbildung abrät, da meine Mathefähigkeiten nicht sehr stark sind. Ich war eine Durchschnittsschülerin in Mathe und meine Stärken waren die Sprachen.

Ich habe eine Lehre als Kauffrau gemacht und war schlussendlich glücklich damit. Nach der Ausbildung habe ich die Berufsmatura/Fachabi absolviert und hatte die Mathematikfähigkeiten einer Berufsschulabsolventin eines technischen Berufes. Die drei Semester waren die Hölle. Ich habe Mathematik wie einer Irre gelernt und trotzdem nicht alles verstanden. Meine Abschlussnote war nach schlussendlich knapp nicht genügend auf Maturniveau. Trotzdem war ich besser als der Schweizer Schnitt. Ich konnte es somit nicht super. Aber doch besser als Einige. 😊

Heute ärgere ich mich darüber, dass mich die Lehrerin so beeinflusst hat. Ich bin mir nicht sicher ob ich die Ausbildung zur Informatikerin gemacht hätte. Aber ich habe mir die Option nehmen lassen. In zu vielen Dingen habe ich auf andere Personen gehört und sie aus diesem Grund nicht gemacht oder erst gar nicht in Erwägung gezogen. Heute stelle ich mich die Frage ob ich gut sein muss, wenn etwas Spass macht. Ich habe vier Jahre Fussball gespielt Zwei Jahre als Juniorin und zirka 9 Jahre später bei den Damen. Gut war definitiv anders. Aber ich hatte Spass. Bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls.

Die meisten haben besser gespielt als ich. Sie hatten die bessere Technik und das bessere Ballgefühl. Ich hatte eine 9-jährige Pause, die Lücken hinterliessen. Sehr viel Zeit habe ich in das Aufholen der Skills investiert, hatte Ehrgeiz, war zielstrebig und konnte viele Lücken und Rückstände gutmachen.
Nach 1 ½ Jahren kämpfen war ich aber nie in der Start 11. Der Sieg zählte, die Besten wurden als erstes positioniert. Obwohl ich konnte, konnte ich doch nie. Auch hier wurde mir eine Option genommen. Auch wenn man mir nie ins Gesicht gesagt hat, dass ich nicht zur Startelf gehören werde. Ich hatte immer Spielzeit und meine Gesundheit schränkte mich zum Teil auch ein. Aber ich konnte spielen und gab mein bestes. Gerade im Fussball habe ich bemerkt, wie nahe Können und nicht Können sind.

Genre würde ich mich nochmals der Gendergeschichte auseinandersetzen. Hier gibt es viele Angelegenheiten, die Frauen zum Verhängnis werden und so ein nicht können resultiert. Würde ich mit meinen 30 Jahren als Kauffrau eine Stelle suchen, würden mich sicherlich 75% nicht zu einem Vorstellungsgespräch einladen, da ich schwanger werden könnte. In der Informatik ist diese Frage schwierig zu beantworten, da ich bei meiner ersten Bewerbung auf eine Stelle als Wirtschaftsinformatikerin bereits das Studium begonnen habe. So war wohl ziemlich klar, dass ich momentan nicht Mutter werden möchte. Aber dies ist leider eine traurige Realität. Sehr wahrscheinlich werde ich als Dipl. Wirtschaftsinformatikerin weniger Probleme haben, aufgrund der hohen Nachfrage in dieser Branche. Aber auch hier kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der einte oder andere Arbeitgeber mir die Chance verwehren wird. Die letzte Aussage dient übrigens nur als Beispiel. Ich bin mit meiner Stelle sehr glücklich und fühle mich sehr wohl. Diese Stelle werde ich so schnell nicht aufgeben. 😊

Ich möchte euch drei weitere Beispiele von Kolleginnen vorstellen.

Beispiel 1: Meine Kollegin wurde gefragt wer sich um die Kinderbetreuung kümmern wird, wen das Kind krank ist. Sie war noch nicht einmal Mutter. Auf dem Lebenslauf war zu entnehmen, dass die verheiratet war.

Beispiel 2: Eine ehemalige Arbeitskollegin hat sich mit 20 verlobt und war auf Stellensuche. An einem Vorstellungsgespräch meinte der Recruiter ob sich nicht etwas jung für eine Ehe sei. Dies hat zwar nichts mit «ich kann oder kann nicht» zu tun. Aber verwehrt ihr unter Umständen ebenfalls eine Chance, da heiraten mit Kindern verbunden wird.

Beispiel 3: Einer Kollegin wurde ein Leitungsposten verweigert, da sie früher oder später Kinder haben will. Nicht einmal die stellvertretende Funktion wurde ihr angeboten. Sie hat nie erwähnt, dass sie Kinder haben möchte aber vor zirka einem halben Jahr geheiratet.

Diese Beispiele lösen bei mir Kopfschütteln aus. Eine Frau kann sehr viele und noch viel mehr liebe Männer, liebe Unternehmer und Skeptiker. Eine Frau kann genauso gut Karriere machen und Mutter sein. Die Informatik war früher von Frauen dominiert und noch heute schätzen viele Männer Frauen, da sie anders Probleme lösen und angehen.

Heute sollten Frauen mehr gefördert werden. Es gibt genügend Optionen, wie eine Mutter auch in der Leitung arbeiten kann, wie zum Beispiel shared Leadership. Zwei Frauen teilen sich den Posten. Oder Teilprojektleitungen von Projekten, die gut Teilzeit geführt werden. Diese Chancen werden aber vielen Frauen heute noch verweigert.

Leider wachsen oder wuchsen viele Frauen mit dem Glauben auf, das schwächere Geschlecht zu sein. Wir können sehr wahrscheinlich nicht so schnell Rennen wie Männer oder so weit springen. Aber wir könne es auch.

Ich wünsche mir, dass den Frauen und den Mädchen aufgezeigt wird, was alles möglich ist. Das man ihnen Mut zuspricht…. Scheitern ist nicht eine Katastrophe. Man lernt wie es nicht klappt. Aber nicht dass eine Chance nicht mehr existent ist. Vielleich beim zweiten Scheitern je nachdem. Aber man hat es versucht und ist mit Stolz gescheitert.

Meine lieben Frauen, bleibt mutig, lasst euch nicht runter kriegen und vor allem…. Be unique…

Alles Liebe eure Ella

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